Samstag, 8. September 2012

Von EVSlern, Fjorden und Geburtstagen…

Außer der Arbeit im KFUK/KFUM gehören zu meinem Auslandsjahr vier verschiedene Seminare: ein Vorbereitungsseminar (Deutschland), ein On-Arrival Training (Norwegen), ein Mid-Term Training (Norwegen) und ein Nachbereitungsseminar (Deutschland).
Nach dem ersten abgehakten Seminar in Deutschland stand letzte Woche nun das zweite an. Vom 1. -7. September ging es für mich und etwa 30 andere Freiwillige nach Romarheim – ein kleiner Ort im Nirgendwo in der Gegend von Bergen. Da der Ort per Google nicht identifiziert werden konnte war die Anreise ein kleines Abenteuer! Nach spannenden 3 Stunden Busfahrt mit Kystbussen und einer kleinen Fjordkreuzfahrt kam ich bei meinem ersten Etappenziel an: Bergen busstasjonen! Nach kurzer Zeit waren weitere Personen gefunden, die mit mir zusammen am Seminar in Romarheim teilnehmen sollten.

EVSler On-Arrival Training September 2012
In Romarheim angekommen standen viele verschiedene Aktionen auf dem Tagesplan. Zuerst einmal das große Kennenlernen! Das war eine richtig spannende Aktion, da wir aus den Unterschiedlichsten Ecken in Europa kommen (Deutschland, Frankreich, Spanien, Italien, Ungarn, Rumänien, Niederlande, Österreich, Polen, Belarus, Portugal) und in den verschiedensten Ecken in Norwegen arbeiten. Der nördlichste Ort der vertreten war, ist Narvik, der südlichste Mandal, und die Gegend mit den meisten EVSlern ist eindeutig Oslo. Dennoch habe ich vier Volontäre kennen gelernt, die ganz in der Nähe von mir wohnen und für die Sveio Kommune arbeiten. Da wurden dann auch gleich die ersten Pläne mit treffen, besuchen etc. beschlossen.

Unsere Norwegenkarte von Harriet :)
Ansonsten ging es in der Woche um verschiedene thematische Dinge. Zum einen kennen lernen der norwegischen Sprache und Kultur, mit verschiedenen Norwegisch Kursen und einem Tagesausflug nach Bergen, bei authentischem regnerischem Wetter ;) Zum anderen aber auch um uns, unsere Projekte und Rechte und Pflichten. In verschiedenen Aktionen sollten wir uns über unsere Ziele klar werden, die wir in diesem Jahr erreichen wollen und die wir später in unserem „Youth Pass“ festhalten können. Es ging aber auch darum, uns selbst besser kennen zu lernen in den Einheiten „How to deal with a person you can’t stand“ und „Conflict and Resolution“.

Blick auf Bergen

Der Fløyentroll :D

Eine graue Aussicht - Fløyen

Essen bei "Egon"

Jentetaxi – ich denke der Rest erklärt sich von selbst ;)
Am Dienstag hatten wir dann Besuch von Linn, die uns allen nochmal das Wichtigste über unser Programm „Youth in Action“, das Activity Agreement, den Youth Pass und Versicherungstechnische Angelegenheiten erklärt hat. Das meiste hatte so ziemlich jeder von uns schon mal gehört und so lief der Tag etwa unter dem Motto „It’s only one wastet our of your life!“ ab. Trotzdem haben wir Teilnehmer auch neues gelernt, nämlich dass wir den „Shaky Shaky Song“ lieben - nicht! Daher die Frage an euch liebe EVSler: „Do you like the Shaky Shaky song!?“

Trotz der vielen Aktionen und Informationen kam der Spaß während des ganzen Seminares nicht zu kurz! In den wenigen Stunden in denen die Sonne schien, wurden Programmpunkte getauscht, sodass wir die Zeit draußen verbringen konnten. So gab es verschiedene Spaziergänge zum Fjord und in der Gegend :) Die freien Abendstunden wurden meistens dazu genutzt verschiedene Spiele zu spielen oder sich mit den anderen Teilnehmern zu unterhalten. Ein sehr beliebtes Spiel war auf jeden Fall Frizzle Feet, bei dem wir immer unseren Spaß hatten.
Frizzle Feet

Frisbee

Die „Bulldogs“: Andrea, Luis, Jørgen und Janina

Der Fjord bei gutem Wetter :)
Mein persönliches Highlight dieser Woche war die Abschiedsparty am Donnerstag. Nicht, weil am Freitag das Seminar enden sollte, sondern weil wir in Alex und meinen Geburtstag reinfeiern konnten. (Joyeux anniversair Alex! :*) Pünktlich um Mitternacht wurden uns Geburtstagslieder in Französisch, Deutsch und Norwegisch gesungen. Persönlich bekam ich auch noch ein ungarisches, niederländisches, russisches und polnisches Geburtstagslied. Als Überraschungssnack gab es dann Vanilleeis mit heißen Früchten – lecker ;) Ich kann nur sogen so einen internationalen Geburtstag hat man nicht alle Tage und ich hab es echt genossen meinen Geburtstag und natürlich auch den von Alex mit den ganzen EVSlern zu feiern!
Doch das sollte nicht alles gewesen sein! Um zwei Uhr Nachts ging es für eine kleine Gruppe von neun Teilnehmern zum Fjord. Nach dem Sprung ins eiskalte Fjordwasser kann ich nur sagen, der Geburtstag ist unvergesslich! Wer springt schon an seinem 20. Geburtstag mit Leuten aus Frankreich, Deutschland und den Niederlanden in einen Fjord in Norwegen!? Vielen Dank euch allen, die ihr dazu beigetragen habt, dass ich einen so schönen, verrückten, internationalen und unvergesslichen Geburtstag hatte! Thank you all for this incredible crazy day! Tusen takk! Merci beaucoup!

Der letzte Abend…
Harriet mit den beiden Geburtstagskindern ;)
Ola, Mary, Me, Isaball und Ronja
Mary, Me, Jace, Janin, Big Tobi

Big Tobi is watching...
Let's party - Tobi, Niels, Jace, Mary and Me
Bedanken möchte ich mich auch an dieser Stelle bei Freja Lina, Tove, Feline, Jørgen, Pål Magnus und Einar von CISV Norge, die dieses Seminar vorbereitet, durchgeführt und uns EVSlern die Möglichkeit gegeben haben Kontakte in ganz Norwegen zu finden. Tusen takk!

Jørgen, Freja Lina, Feline, Pål Magnus – best staff :)

Hier noch eine kurze Information über CISV:
CISV International ist eine der weltweit größten Non-Profit-Organisationen für internationale Kinder- und Jugendbegegnungen und ist frei von politischen und religiösen Bindungen. Jährlich finden mehr als 200 nationale und internationale Programme und Aktivitäten für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene in derzeit 62 Mitgliedsländern statt. In Deutschland ist CISV in 10 Städten vertreten. Abgesehen von einem hauptamtlich agierenden Büro mit Sitz in Newcastle upon Tyne (Großbritannien), basiert die Arbeit des CISV International ausschließlich auf ehrenamtlichem Engagement seiner zahlreichen Mitglieder.
CISV International setzt sich für Toleranz, interkulturelle Kommunikation, Friedenserziehung und den Abbau von Vorurteilen ein. Eine Besonderheit des CISV ist es, die Friedenserziehung mit Kindern bereits im Alter von elf Jahren zu beginnen. In diesem Alter sind diese noch offen für eine unbefangene Begegnung mit Gleichaltrigen aus anderen Kulturkreisen, gleichzeitig aber schon fähig, sich für einen begrenzten Zeitraum vom Elternhaus zu lösen. Neben der Toleranz für kulturelle Unterschiede schulen die Programme des CISV auch Eigenverantwortung, Engagement, Kooperation und Teamarbeit sowie ein Bewusstsein für die gesellschaftlichen Probleme unserer Zeit. (www.cisv.de)

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