Montag, 2. September 2013

Takk for sist!

WOW! Kaum zu glauben, dass jetzt schon ein Jahr in Norwegen um ist...
und an dieser Stelle auch ein dickes SORRY, dass ich mich so lange nicht gemeldet habe...es ist einfach so viel passiert!

Mitte Juni fingen hier in Norwegen die Sommerferien an und in diesem Zeitraum endete auch langsam mein EVS und die Arbeit im Førre Aksdal KFUK KFUM. Die Ferien habe ich daher genutzt und war nochmal richtig groß in Norwegen reisen :)

Mit einer Freundin aus Deutschland ging es hoch in den Norden. Dort haben wir mit einem Leihwagen knapp 3345 km zurückgelegt. Gestartet sind wir von Tromsø in Richtung Nordkapp; von da aus ging es weiter durch Finnland richtung Å i Lofoten und anschließend über die Vesterålen wieder zurück nach Tromsø! Das war ein Abendteuer sag ich euch. Superschöne Landschaften, spannende Attraktionen, und sehr wechselhaftes Wetter!
Knapp eine Woche später kamen mich meine Eltern besuchen und wir sind ich Südnorwegen mit dem Wohnmobiel gereist. Grob könnte man unsere Strecke so beschreiben: Stavanger - Bergen - Geiranger - Trondheim - Lillehammer - Oslo! Ich habe soo viele schöne Ecken gesehen, das ist unglaublich und auch das Wetter hat die meiste Zeit mitgespielt, sodass wir wandern und baden/schwimmen konnten, in der Sonne durch Städte schlendern und die Natur Norwegen in vollem Zuge genießen konnten!

Eindrücke aus Nordnorwegen :)
Blick auf Tromsø vom Fjellheisen
Eismeerkathedrale Tromsø

Telegraphenbucht

... kurz vorm Nordkapp ;)
Nordkapp
Mitternachtssonne am Nordkapp :)
Welcome to Finland
Å i Lofoten
Auf dem Weg zum Trollfjord
 


Eindrücke Südnorwegen :)
Preikestolen
Langfoss am Åkrafjord
Blick auf Bergen vom Fløyen
Bryggen in Bergen
 

Die kleinste Stabskirche Norwegens (wurde als eine erbaut)
Stabskirche in Borgund
 
Die sieben Schwestern im Geirangerfjord
Trollstigen
Blick auf Trondheim
Speicherhäuser in Trondheim

Oslo und der Holmenkollen im Sommer :)
 

Das Kapitel EVS in meinem Leben hat nun ein Ende gefunden - und somit leider auch dieser Blog :( - und ich bin sehr Dankbar für all die Menschen die ich Unterweges getroffen habe. Die CVJM-EVSler aus Deutschland die  ihre Dienste in ganz Europa antraten, die EVSler die ich hier in Norwegen kennenlernen durfte, die Leute aus meiner Sprachschule von denen ich so viel neues und interessantes Erfahren durfte und natürlich und zu allermeist den Leuten im Førre Aksdal KFUK KFUm mit denen ich zusammengarbeitet habe. Danke für diese tolle Zeit, für die neuen Erfahrunge und Erlebnisse und die Freundschaften, die ich hier schließen konnte! TUSEN HJERTELIG TAKK!

Aber wie sagt das Sprichwort: "Wo sich eine Tür schließt öffnet sich eine Neue!" Und so war es auch bei mir und ich musste noch nicht Abschied von Norwegen nehmen. Man hat mir in der Kirche die Möglichkeit gegeben noch ein weiteres Jahr zu bleiben und ich muss sagen ich habe nicht so lange gebraucht mit zu Entscheiden noch ein weiteres Jahr zu bleiben! Ich bin von tiefstem Herzen dankbar für diese Möglichkeit und freue mich auch die alten und neuen Aufgaben, die mich im nächsten Jahr erwarten :) Und somit öffnet sich für mich ein neues Kapitel in Norwegen und ich hoffe, dass ihr mich weiterhin unterstützt in dem was ich tue.

Wer sich dafür interessiert, was ich in diesem Jahr alles in Norwegen erlebe - Arbeit, Freizeit, Ausflüge,... - so plane ich eine Seite auf facebook Der link wird in kürze folgen :)

Montag, 17. Juni 2013

Toppkonsert på Alvanuten



Am Freitag habe ich Besuch von Johanna aus Oslo bekommen. Und ein besseres Wochenende hätte sie sich nicht aussuchen können! Zum einen hat sie super Wetter erwischt – also keinen Regen und sonntags richtig schöner Sonnenschein, zum anderen konnten wir zum „toppkonsert“ von LidoLido :) Dieses fand im Rahmen des „Midtsommarfest i Tysvær“ (14.-23. Juni) statt.
LidoLido ist ein junger Norwegischer Künster aus Tysvær, der dieses Jahr als Newcomer des Jahres beim „Spellemannsprisen“ ausgezeichnet wurde – dem norwegsichen Musikpreis. Somit war das Konzert nicht nur für die Tysværbürger etwas besonders^^

Während wir den Samstag erst mal ruhig begonnen haben, haben wir nach dem Frühstück eine schöne Tour zum Fjord gemacht und das trockne Wetter beim Rauschen der Wellen genossen. Abends stand dann eher das Gegenteil auf dem Plan: „Toppkonsert på Alvanuten“. Und Toppkonzert ist in diesem Fall wirklich zweideutig gemeint ;) [Freitagsmittags wurde begonnen alles für das Konzert auf dem Berg (Alvanuten) in Aksdal vorzubereiten und währen ich noch im Büro saß und am Arbeiten war flog der Helikopter seine Touren und brachte Bühne, Zelte und Technik auf die Spitze…]

Gegen halb Acht haben Johanna und ich uns dann mit Oddveig getroffen und sind gemeinsam gestartet um Alvanuten zu „erklimmen“. Nach einer guten halben Stunde waren wir oben und hatten uns gute Plätze gesichert :D In den zwei Stunden die es noch bis zum Konzert waren konnten wir die Aussicht und die Sonne genießen, die passen zum Abend am Himmel erschienen war.
Panoramablick
 
Kristina, Oddveig, ich und Johanna
Soundcheck
 Auf Zehn wurde es immer voller und voller – vor allem mit Kindern und ihren Eltern - und zum Konzertstart hatten sich 1500 Menschen in 224m höhe versammelt um LidoLido live und gratis zu erleben!

Hier ein paar Impressionen des Abends ;)

A
BEAUTIFUL
SKY!
La konserten begynner :)
 Unter dem Link hier findet ihr noch einen kleinen Videozusammenschnitt.
Viel spaß beim anschauen ;)
Mir fällt es gerade echt schwer diesen Abend in Worte zu fassen! Es war richtig klasse erst die Tour auf den Berg zu machen und anschließend einem Konzert von einem jungen Künstler aus Tysvær in Tysvær zu miterleben. Da war nicht nur die Aussicht sondern auch die Stimmung auf dem Berg einfach nur fantastisch! Mir fehlen da echt die Worte…
Daher mach ich es zum Abschluss kurz: das beste Konzert was ich je erleben durfte und mit Abstand einer meiner schönsten Abende in Norwegen!!!

Montag, 20. Mai 2013

17. Mai - ein Land im Ausnahmezustand!



„HIPP HIPP! - HURRA! HURRA! HURRA!“ Es ist zwar schon wieder drei Tage her, aber am 17. Mai hatte Norwegen Nationalfeiertag; in diesem Jahr sogar seinen 199. Jahrestag der norwegischen Verfassung. „Grautlerer med (nasjonal)dagen Norge!“
Und wie man es ja immer wieder von Norwegen mitbekommt, geht es vor allem an diesem Tag sehr patriotisch zu! Schon die Tage vorher wurden viele öffentliche Plätze, wie z.B. der Kirchplatz oder geschmückt. Die Gärtner kamen vorbei und setzten frische Blumen in die Beete und an den Laternenpfählen wurden jeweils 2 kleine Norwegenflaggen befestigt. Am 17. Mai selber wurde mindestens die große Flagge im Garten gehisst. viele hingen aber noch eine kleine Neben der Tür auf, oder 4 Kleine an der Hauswand in einer extra Befestigung! Ein Land im Zeichen der Flagge und des Nationalstolzes.

Eine weitere Besonderheit ist, dass die Kinder an diesem Tag an erster Stelle stehen. Es gibt keine Militärsparaden, dafür große Umzüge mit Musikkorpsen (Blaskappellen), Kindern, Familien, Organisationen und den Russen (ausgesprochen Rüssen – also den Schülern der Abschlussklasse). Gegessen wird traditionell pølse med brød – also Hot Dog, aber noch größer dürfte die Freude der Kinder sein, dass sie an diesem Tag so viel Eis essen dürfen wie sie wollen :)

Und was ziehen die Norweger an diesem besonderen Tag an?
Viele, oder besser gesagt alle die sie haben ziehen eine Bunad an. Dies ist die Nationaltracht, die sich vom Muster her Regional unterscheidet. Aber fragt mich nicht, welche aus welcher Region kommt – es gibt sooo viele ;) Viele kleine Kinder haben noch keine eigene Bunad, da diese sehr teuer ist (und dann meine ich sehr teuer! Viele bekommen sie daher zur Konfirmation). Diese tragen dann Kleidchen oder Anzüge, die an eine richtige Bunad erinnern. Die Pfadfinder kamen mit ihrem Pfadfinderhemd und Schal. Ansonsten war die Kleidungsdevise: chique!

Kristina, Elisabeth und Karen in Bunad

Ich kann nur sagen, dieser Tag ist echt besonders und alle fiebern drauf hin ;)
Für mich ging es am Freitagmorgen mit Luisa, meiner Vorfreiwilligen die mich übers Wochenende besuchen kam, um 7.30 zum Førresfjordenkindergarten. Von dort aus startete der erste Umzug zum Førreschule. Mit dabei waren die Førre Musikkorps, die Unterwegs  Musikspielten und die KM-Pfadfinder. Wir stellten somit das „Aufwachkommando“ dar, aber die ein oder andere Familie war schon wach, stand auf dem Balkon und winkte und zu. An der Schule angekommen gab es eine kurze Ansprache zum Nationaltag. Anschließen wurde die Flagge gehisst und die Nationalhymne gesungen.

Im Førrebedehus (einer Art Gemeindehaus) gab es Frühstück. Auch hier gab es nochmal Worte zum Nationaltag und die Kinderhymne des Tage, sowie „Gud signe vårt dyre fedreland“ (Gott segne unser teures Heimatland). Nach dem Frühstück versammelten sich alle um 10 Uhr an der Schule von wo aus der große Umzug zur Kirche beginnen sollte. Mit dabei alle Schüler der ersten bis siebten Klasse, die Musikkorps, Drill, die Eltern, die Pfadfinder und immer mehr „Passanten“ die sich Unterwegs dem Zug anschlossen. Das war echt unglaublich, wie viele auf dem „Rückweg“ an der Straße standen und sich später anschlossen. Alle in Nationaltracht, mit Fähnchen und Rufen wie „Gratulerer med dagen!“ oder „Hipp hipp – hurra!“
Auf dem Weg zur Schule...
Flaggehissen an der Schule
Auf dem (Rück)Weg zur Kirche


Während des Frühstücks bin ich gefragt worden, ob ich es merkwürdig finde würde, wie „extrem“ die Norweger ihren Nationaltag feierten. Ich muss sagen richtig merkwürdig fande ich es nicht, da man es ja immer wieder von irgendwo gehört oder gelesen hat, wie sie feiern. Jedoch war es doch etwas ungewohnt, das, was man vorher gelesen und sich vorgestellt hat in Wirklichkeit zu erleben. Ich meine, ich hab ja nur einen lokalen Teil des Ganzen miterlebt und dann das auf das ganze Land zu projizieren – beeindruckend. Es ist einfach unbeschreiblich, wie stolz die Norweger auf ihr Land sind.

Dies wurde auch in der Predig im Gottesdienst deutlich. Nicht nur, dass zu Beginn des Gottesdienstes die Nationalhymne gesungen wurde. Auch in der Predig wurde immer wieder auf eine Stelle verwiesen: „Norske mann i hus og hytte, takk din store Gud!“ – Norwegischer Mann in Haus und Hütte, danke deinem großen Gott! Spaßeshalber meinte der Pastor auch noch: „Norwegischer Mann mit beidem Haus und Hütte“, da viele heutzutage eine Hütte in den Bergen haben, und somit beides bestitzen. Und auch die restlichen Lieder im Gottesdienst ließen einen gewissen Nationalstolz nicht aus ;) So wurde nochmals „Gud signe vårt dyre fedreland“ sowie „Fargert er landet du oss gav“. In jeder der drei Strophen die wir sangen kam mindestens einmal ein Hinweis auf Norwegen (Noreg auf nynorsk) vor: „signar vårt land i nord og sud; såleis di åsyn lyser, Gud, over vårt Noreg i nåde“ (segne unser Land im Norden und Süden, damit dein Ansicht leuchtet, Gott, über Norwegen in Gnade).

Nach dem Gottesdienst haben Luisa und ich uns auf dem Weg zur Schule gemacht. Traditionell haben wir uns dann einen Hot Dog als Lunch oder Mittag geholt und später noch richtig leckere Kuchenstücke. Zum Eis haben wir es da leider nicht mehr geschaff :( Für die Kinder gab es verschiedene Spiele wie z.B. Sackhüpfen, Kartoffellauf/Eierlauf oder Gummistiefelweitwurf…

Anna, die Tochter meiner Chefin, ist am Nachmittag noch nach Haugesund gefahren, um dort mit dem Haugesund Ungdomskorps im Umzug zu spielen. Wir haben sie dann begleitet und uns den Zug durch Haugesund angesehen. Hier war es nochmal viel mehr, dass verschiedene Organisationen im Umzug beteiligt waren: FK Haugesund (Fußballclub), Sportgruppen, Drill, Wandergruppen, Chöre, (Schul)korps, Skiclubs…

Der Rathausplatz zwar ohne Menschen, dafür mit 12 Norwegenflaggen ;)
Haugesund Ungdomskorps - Promotion für den großen Umzug
Startklar für den Umzug
 
Hier ein kleines Video der Haugesund Ungdomskorps,
wie sie Promotion für den Umzug machen ;)
 


Wow…ich kann sagen, am Abend war ich ganz schön platt. Zum einem vom frühen Aufstehen, aber mehr noch von den vielen neuen Eindrücken eines Norwegischen Nationaltags. Man kann es einfach nicht anders beschreiben, wie ein Land im Ausnahmezustand: Flaggen wo man nur hinschaut, traditionelle Kleidung, Umzüge, ausgelassene Stimmung…
Mein Ziel nach diesem Tag: einen norwegischen Nationalfeiertag in Oslo mitzuerleben! :)

Sonntag, 19. Mai 2013

Halbtagsausflug nach Skudeneshavn



Letztes Wochenende hatte ich besuch von Anna, einem Au-Pair und mittlerweile sehr guter Freundin, aus dem Nachbarkaff. In den letzten Monaten haben wir uns dann regelmäßig zum Sport getroffen oder die eine oder andere Unternehmung gemeinsam gemacht :)

Nach einem stressigen Freitag, waren wir beide froh, als wir mit all ihrem Gepäck bei mir ankamen und den Stress der letzten Stunde endlich vergessen konnten. Und was macht man gegen Stress? Man geht zum Sport, isst Müsli mit Joghurt und schaut sich GNTM an :D

Am Samstag stand dann unsere gemeinsame Tour nach Skudeneshavn an. Skudeneshavn ist die südlichste Stadt auf Karmøy, der Insel, die direkt vor Haugesund im Meer liegt. Nach einem mit sehr viel Glück bekommen Bus, 45km und einer 1½ Stündigen Busfahrt kamen wir endlich an und siehe da – es fängt an zu regnen …
Nichts desto trotz haben wir uns auf den Weg nach „Gamle Skudeneshavn“, also nach Alt Skudeneshavn gemacht. Eine schmale Straße mit schönen weisen Häusern, so könnte man es zusammen fassen ;) Nach einem kleinen Orientierungslauf (was gibt es wo? und wie groß ist Skudeneshavn überhaupt?...) haben wir den Kern der Stadt gefunden und sind dort ein wenig in den Geschäften bummeln gegangen. Dort habe ich dann meine erste Dekoration für den Nationalfeiertag am 17.Mai eingekauft: Norwegenservierten und ein kleines Fähnchen, davon aber die größere Variante :D
<- Alt Skudeneshavn
 
sonnige äh nasse Aussichten ;)
 
"Verdens minste kafé" - das kleinste Cafe der Welt hatte leider geschlossen :( 
Schau mal! :D

in Norwegen ganz Groß: One Direction vs. Justin Biber
Ich muss sagen, dass Skudeneshavn an sich eine schöne Stadt ist, jedoch das Wetter für unsere Entdeckertour etwas fehl am Platz war. Es wäre angebrachter gewesen, wenn wir uns vorher etwas mehr Informiert hätten, was man alles machen kann, welche Museen etc es gibt oder eben das Wetter mitgespielt hätte und die Sonne geschienen hätte. Dennoch war es ein schöner Nachmittag mit vielen tollen Erinnerungen

Wieder in Haugesund angekommen, kam das, was kommen musste – die Sonne. Manchmal ist es echt nicht zu fassen, wie es die ganze Zeit trocken ist und genau dann, wenn man etwas unternehmen möchte anfängt zu regnen…. Aber wieder daheim angekommen haben wir erst einmal gemeinsam lecker gekocht und uns einen schönen Abend gemacht!

Am Sonntag war das Wochenende leider früh zu Ende, da Anna mittags mit dem Bus nach Bergen gefahren, um sich die Stadt dort für ein paar Tage anzusehen. Aber ich konnte mich freuen. Am Mittwoch kam Anna nochmal kurz vorbei :)